Chaos im Bankensektor hält an
Die Börsen sind zur Mitte der Woche tief im Rot, da der Zusammenbruch der Silicon Valley Bank (SVB) die Sorgen vor einer Systemkrise weiter anschürt. Eine Reihe von Banken auf der ganzen Welt erlitten im Laufe des heutigen Handelstages große Verluste. Der europäische Banken-Branchenindex Stoxx Europe 600 Banks büßte fast sechs Prozent ein. Die Aktie der Credit Suisse brach in Zürich um ein Viertel auf ein Rekordtief ein. Im Dax sackten die Titel der Deutschen Bank und der Commerzbank aus Sorge vor einer weiter zugespitzten Branchenkrise um jeweils etwa acht Prozent ab. Dies zog die Aktienmärkte insgesamt nach unten. Die Ängste der Anleger erstrecken sich auf alle Anlageklassen. Sichere Anlagen wie etwa US-Staatsanleihen sind zur Wochenmitte stark gefragt.
Die Anleger beschäftigt vor diesem Hintergrund nun auch die Frage, wie wohl die Notenbanken auf die Krisen im Bankensektor reagieren werden. Am Donnerstag steht die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) an. 50 Basispunkte, nur 25 oder womöglich gar eine Zinspause? Die Anleger suchen nach Orientierung. Die EZB wird wohl erneut die Leitzinsen erhöhen. Aufgrund der US-Bankenkrise wird aber diskutiert, ob es nur 25 Basispunkte anstatt der erwarteten 50 Basispunkte werden. Die amerikanische Notenbank Fed tagt dann in der kommenden Woche. Sie könnte die Leitzinsen noch einmal um 25 Basispunkte anheben und dann eine längere Pause einlegen.