Inflation auf dem Rückmarsch
Die rekordhohe Inflation in Deutschland hat sich im November wegen niedrigerer Ölpreise überraschend abgeschwächt. Die Verbraucherpreise stiegen um durchschnittlich 10,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt in einer ersten Schätzung mitteilte. Im Oktober hatte die Teuerungsrate mit 10,4 Prozent auf dem höchsten Stand seit 1951 gelegen. Zwar kostete Energie als Folge des russischen Krieges gegen die Ukraine immer noch durchschnittlich 38,4 Prozent mehr als im November 2021 und auch Nahrungsmittel verteuerten sich um 21,0 Prozent. Insgesamt sanken die Preise von Oktober auf November aber um 0,5 Prozent. Diese Entwicklung schürt die Hoffnung, dass nun auch hierzulande der Inflationsgipfel überschritten worden ist. Aktuell ist der Markt gespalten darüber, ob die Europäische Zentralbank (EZB) auf ihrer nächsten Sitzung im Dezember den Leitzins um 50 oder erneut um 75 Basispunkte erhöhen wird. Die aktuellen Inflationsdaten aus Deutschland haben die Chance auf die moderatere Variante jedenfalls fürs erste erhöht.