Zinsgipfel in Sicht - Kursfeuerwerk
Die Aktienmärkte haben nach den Zinsentscheiden der US-Notenbank Fed, der Bank of England und der EZB deutlich angezogen. Vor allem bei Technologiewerten brannten die Anleger ein kleines Kursfeuerwerk ab. Kurstreiber ist die Hoffnung auf ein baldiges Ende des Zinsanhebungszyklus. Dabei hoben die Währungshüter ihre Leitzinsen wie erwartet um 0,25 (Fed), 0,50 (Bank of England) und 0,50 Prozentpunkte (EZB) an und stellten zudem eine weitere geldpolitische Straffung in Aussicht, um die Inflation zu bekämpfen. Insbesondere die EZB ist schließlich noch meilenweit von ihrem Ziel einer Teuerungsrate von 2,0 Prozent als optimales Niveau für die Wirtschaft entfernt: Die Inflation in der Eurozone lag im Januar bei 8,5 Prozent. Diesen Preisauftrieb muss die EZB bekämpfen und wird daher vorerst ihren Kurs beibehalten. Das Dilemma ist: die Wirtschaft im Euro-Raum schwächelt und hat sich spürbar verlangsamt. Weiter steigende Zinsen können den Konjunkturmotor endgültig abwürgen. Diese Perspektive kann der guten Stimmung aktuell aber nichts anhaben, denn: Allen voran die Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell wurden dahingehend interpretiert, dass der Zinsgipfel nicht mehr allzu weit entfernt sein könne. Neben den Zinsentscheiden und der Hoffnung auf eine etwas weniger rigide Geldpolitik geben auch einige Unternehmensergebnisse dem Aktienmarkt aktuell kräftig Schwung.