DAX unter 14.000 – Bundesbank pessimistisch
Die falkenhaften Aussagen der Notenbanker von FED und EZB haben am Donnerstag für schlechte Stimmung und schwere Verluste an den internationalen Börsen gesorgt. Während in den vergangenen Wochen der Blick nur auf Zinsen und Inflation gerichtet war, steht nun die Lage der Wirtschaft und damit die Sorge vor einer Rezession plötzlich wieder im Fokus. Für Deutschland liefert die Bundesbank hier mit ihrer aktuellen halbjährlichen gesamtwirtschaftlichen Prognose den nächsten Stimmungskiller: wie heute bekannt gemacht wurde, rechnet die Bundesbank 2023 mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,5 Prozent. Im Rahmen ihrer Juni-Prognose hatte sie noch einen Zuwachs von 2,4 Prozent prognostiziert. Aufgrund der hohen Inflation sinkt der Konsum der privaten Haushalte weiter, die Energiekosten und eine schwache Auslandsnachfrage belasten den Export. Darüber hinaus dämpfen die hohe Unsicherheit und die gestiegenen Finanzierungskosten die Investitionen der Unternehmen und im Wohnungsbau. Da die pandemiebedingten Ausgaben auslaufen, sinken zudem die realen Staatsausgaben. Erst ab der zweiten Jahreshälfte 2023 werde mit einer allmählichen Erholung gerechnet, erklärte Bundesbankpräsident Joachim Nagel.